Donnerstag, 4. Februar 2010

Miriam Schaaf

Ihre Werke sieht man immer wieder und man fragt sich wo man Ihre Kreationen herbekommt. Aber wenn man sich nicht besonders in der Modeszene Münchens auskennt wird die Suche danach ziemlich schwierig. Aus diesem Grund stellen wir Miriam Schaaf heute vor.

Miriam Schaaf wurde 1980 in München geboren und in München (Deutsche Meisterschule für Mode, Akademie Mode & Design), Mexico City (Vanity), Dongguan in China (TMS Fashion Group) und Wien (Ute Ploier) zur Mode-Designerin ausgebildet. Zurückgekehrt in die bayerische Hauptstadt gründete sie 2008 ihr eigenes Label: SCHAAF.

SCHAAF definiert sich über klare Strukturen, die einem exzentrischen Design zwischen Avantgarde und Eleganz vielfältige Kombinationsvarianten ermöglichen. Obwohl als menswear-label initiiert, sind Teile der Kollektion von so femininer Anmutung, dass sie auch von Frauen getragen werden. Sinnbildlich durchwoben von berauschender Musik, irritierender Kunst, zeitlosem Film, aufwühlender Geschichte und der Faszination für Zeitlupe ist SCHAAF poetisches Design für Bekleidung.

Ausgezeichnet wurde die junge Designerin bereits mit dem „Best Textile Innovation Award 2006“ (AMD/Munich Fabric Start) und dem „Best Menswear Award 2008“ (AMD). Die Kollektion von SCHAAF war auf der „Beck's Fashion Experience 2009“ und dem „Cutting Edge Showroom, Modefabriek Amsterdam 09“ vertreten.

SCHAAF – „Death to Moby Dick!” SS 2010
Für die Gestaltung ihrer Sommerkollektion 2010 ließ sich SCHAAF durch den Roman „Moby-Dick; or, The Whale” von Herman Melville inspirieren. Während der langwierigen Jagd auf den weißen Wal färben die Charaktere der Protagonisten Captain Ahab, Ishmael und des Harpuniers Queequeg unweigerlich aufeinander ab. Ihre Interaktion hinterlässt schicksalhafte Spuren im Seelenleben der gegensätzlichen Seeleute. Ishmaels Erinnerungen als einziger Überlebender der zerstörerischen Tortur hat SCHAAF in ihr Kreativkonzept aufgenommen und zum Sinnstifter ihrer Kollektion gemacht. Die Serie ist – wie oft bei Rückblenden – in Nicht Farbigkeit gehalten und überträgt typische Attribute der jeweiligen Romanfigur in eine eigene, spezielle Stofflichkeit und Stilistik. Das Ineinanderfließen der konträren Persönlichkeiten kommt im überraschenden Zusammenspiel der Kollektionsteile zum Ausdruck.





So trifft etwa ein düster anmutender Kapitänsmantel auf einen seidenen Pünktchenschal. Ein Unschuld vermittelndes weißes Hemd wird mit einer mystisch angehauchten Weste mit langen schwarzen Fransen kombiniert. Ihren Titel verdankt die Kollektion dem Schlachtruf, der die Mannschaft an Bord der Pequod anstachelte und nach deren Tod über den Weiten des Meeres wie ein zynisches Echo nachhallt.

Weitere Infos über Sie findet Ihr unter www.miriamschaaf.com & www.monopolisten.org

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