Seit diesem Monat ist das Super Magazin Geschichte und macht Platz für das neue Super Paper, welches letztens Relaese Party gefeiert hat.
Das sagen die Macher über Ihre Veränderung:
Da hat sich doch was verändert. Die Gewitzen unter Euch werden es bemerkt haben: Das freundlich glitzernde SUPER Magazin, das seit nunmehr seit fast einem Jahr zwischen den Give-Away-Stadtmagazin silbern hervor strahlte, hat sein Disco-Gewand abgelegt und sich in Größe und Umfang verzehnfacht. "Transform to Paper" hieß es als Ansage im letzten Heft und hell yeah, wie wir transformiert sind. Eine Zeitung scheint nun doch das adäquarte Format, gerade wenn man bedenkt, dass wir alle nicht umhin kommen, am kollektiven Alterungsprozess teilzunehmen, dem der Umstieg von Magazin zur Zeitung ja irgendwie eingeschrieben zu sein scheint. Oder denken wir hier schon wieder in Klischees? Sei es drum. Wir freuen uns jedenfalls sehr, endlich zum Erwachtsein gefunden zu haben. Formal, wie im Inhalt. Das großartige Design zwischen Minimalismus und ekstatischem Schrei verdanken wir jedenfalls keinem Geringeren als Mirko Borsche, der zwischen Zeit und Staatsoper noch ein paar Augenblicke fand, dieses als Zeitung verkleidete Kunstwerk zu designen. Aber auch über die zahlreichen neuen Redakteure und Rubriken freuen wir uns, denn es ist die Vielheit, die wir hier leben, die Polyphonie, die uns erfreut. Das heißt, München bleibt der Dreh- und Angelpunkt unseres Schaffens, unsere Beobachterpespektive gewissermaßen, doch wir erstrecken unser Interesse auch über die Stadtgrenzen hinaus, schauen wie lebenswert das Leben in Stuttgart, Köln, Berlin oder LA ist, was man in Helsinki im Winter trägt und was an der Schaubühne am Leniener Platz gerade Gutes läuft. Einschränkungen gibt es schon genug, wir dagegen, haben es uns zum Prinzip gemacht, die Mannigfaltigkeit zu lieben. Yes to all, aber dann bitte schön selektiv und kritisch. Mit Verlaub, das muss schon sein. Man kann ja Theater mögen und trotzdem ins Kino gehen. Oder Raver sein und gutes Essen schätzen. Mädchen und Jungs gleichermaßen gut finden. Solange alles kritisch reflektiert bleibt und man nicht anfängt sich selbst alles zu glauben, was man denkt, stehen die Dinge ganz gut. In diesem Sinne würden wir uns freuen, wenn wir mit diesem Stück Papier in der Lage wären, auch Euch ein wenig zu erfreunen. Der ambitionierte Großstadtmensch sollte sich jedenfalls adäquat vertreten fühlen. Sei es mit einem libidonösen Rezept für "Pornoaustern", einer eigens für uns prodozierten Modestrecke oder durch das gleichermaßen erhellende wie unterhaltsame Interview zu Paul Beatty´s ziemlichphantastischen neuen Roman "Slumberland". Vor allem dem Kunst- und Literaturaffinen Leser bietet sich nun ein erfreuliches Mehr an Content, was etwa im Rahmen der Theaterseite hervortritt. Wir fiebern derzeit allesamt auf das immer wieder eindrückliche SPIELART-Festival hin, das sich die letzten Jahre immer wieder durch ein ganz besonderes feines Händchen auszeichnete und vermutlich auch in dieser Saison bis dato unbekannte Perlen aus der Performance-Muschel kratzt. Was haben wir noch? Die Ausgehfraktion wird natürlich wie gewohnt durch die Inflation an nächtlichen Beschäfftigungs-Möglichkeiten geleitet, Musik-Wissen messen wir nun nicht mehr an physikalischen Tonträgern und die zahlreichen Kolumnen ermöglichen einen Einblick in die ganz eigene Weltwahrnehmungs-Perspektive unserer Autoren. So manch einer wird sich vielleicht über diesen gesteigerten Willen zum Subjektiven hin wundern, doch das liegt daran, dass wir bereits jedes einzelne unserer Schreiber-Individuen als Art Komplex tausender kleiner Subjekte sehen, was zusammengenommen schon wieder eine recht große Masse an Meinungen darstellt und alles in allem gewissermaßen schon wieder Objektivität erzeugt. Viel Platz für viel Meinung ist jedenfalls das Credo der Stunde. Wir wünschen Euch viel Spaß mit unserer neuen Monats-Zeitung.
Wir freuen uns über das neue Lesematerial und sind gespannt was als nächstes kommt.
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